Das A und O beim Sonnenschutz
2. Juni 2025Ohne Sonne gibt es kein Leben auf der Erde. Weder Mensch noch Tier oder Pflanze könnten ohne sie überleben. Allerdings ist sie nicht ohne Gefahren, gerade im Sommer. Der richtige Sonnenschutz hat aber auch mit den unterschiedlichen Hauttypen zu tun.
Unsichtbar, aber nicht ungefährlich: die UV-Strahlen
Das Sonnenlicht besteht aus drei Teilen:
- Das sichtbare Licht kann man mit bloßem Auge sehen.
- Infrarot-Strahlen sind für das mensch- liche Auge unsichtbar. Du kannst sie aber als Wärme auf der Haut spüren.
- UV-Strahlen (Ultraviolettstrahlen) kannst du weder sehen noch spüren. Du spürst aber ihre Folgen: den Sonnenbrand.
Die Sonne scheint jeden Tag, aber im Sommer ist sie besonders gefährlich. Dann steht die Sonne so am Himmel, dass besonders viele UV-Strahlen auf die Erde treffen. Es gibt UV-A-, UV-B- und UV-C- Strahlen. UV-C-Strahlen bleiben in der Erdatmosphäre hängen, weil sie nur eine kurze Wellenlänge haben. UV-B-Strahlen geht es ähnlich. Meist dringen nur zehn Prozent von ihnen bis zur Erdoberfläche. UV-A-Strahlen kommen allerdings ganz auf der Erdoberfläche an. Sie greifen deine Haut an. Wie stark? Das hängt von deinem Hauttyp ab.
Die unterschiedlichen Hauttypen:
Dass es unterschiedliche Hauttöne gibt, liegt an einem Stoff in der Haut, dem Melanin. Er besteht aus Farbpigmenten, die jeder Mensch in der Haut hat, aber nicht jeder Mensch hat gleich viele davon. Je mehr solcher Pigmente, desto dunkler die Haut. Das Melanin schützt vor den schädlichen UV-Stahlen. Aus diesem Grund haben Menschen, die in Regionen mit sehr starker Sonnenstrahlung leben, häufig dunklere Haut (dunkler oder schwarzer Hauttyp). In Ländern mit weniger Sonne, wie zum Beispiel im Norden Europas, haben Menschen häufig sehr helle Haut, mit wenig Melanin (keltischer oder nordischer Hauttyp). Aber Achtung: Die Hauttypen haben sich über viele Tausende von Jahren ausgebildet. Heute sind die Menschen so viel auf der Welt unterwegs, dass man keinesfalls vom Hauttyp auf die Herkunft schließen kann.


Grafik: Shutterstock / Blueastro
Angeberwissen: Der UV-Index
Der UV-Index zeigt an, wie stark die Sonnenstrahlung an einem bestimmten Tag ausfällt. Je stärker die UV-Strahlen, desto höher ist der UV-Index. Manche Uhren zeigen den Index an. Du kannst ihn aber auch im Internet recherchieren.
Was ist Sonnenbrand?
Zu viel Sonne schadet der Haut. Sie wird rot; sie fängt an zu jucken und zu brennen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Denn es handelt sich um eine Verbrennung. Die UV-Strahlen verletzen die Hautzellen. Je länger du ungeschützt in der Sonne bleibst, desto mehr Zellen werden zerstört.

Hautkrebs — doch nicht bei Kindern?!
Die Sonne und vor allem Sonnenbrand lassen die Haut nicht nur schneller altern, sondern erhöhen auch das Krebsrisiko. Hautkrebs entsteht oft erst viele Jahre später. Deshalb ist es wichtig, die Haut von Anfang an zu schützen.
Wie wirkt Sonnencreme?
Auch mit Sonnencreme sollte man auf keinen Fall zu lange in der Sonne bleiben. Sie schützt nur eine gewisse Zeit vor den Sonnenstrahlen. Es gibt zwei Arten von Cremes:
- Manche Cremes enthalten Bestandteile, die die Sonnenstrahlen reflektieren und so den UV-Strahlen keine Chance lassen.
- Es gibt Cremes, die die UV-Strahlen herausfiltern, so dass diese der Haut nicht schaden können. Die Strahlen werden in ungefährliche Wärme umgewandelt.
Die Haut kann sich eine gewisse Zeit alleine vor der Sonne schützen. Man spricht auch von der Eigenschutzzeit. Die ist nicht bei jedem Menschen gleich. Entscheidend ist der Hauttyp. Es gilt: je dunkler die Haut, desto länger ist die Eigenschutzzeit. Die dauert aber generell nicht sehr lang, nämlich nur zwischen 10 und 90 Minuten. Wichtig ist daher auch der Lichtschutzfaktor der Creme. Weil Kinderhaut empfindlich ist, solltest du dem Eigenschutz nicht zu sehr trauen und immer Sonnenschutzfaktor 50 benutzen.
Sonnenallergie: Das gibt’s?
Bei einer Sonnenallergie reagiert die Haut besonders empfindlich. Die Folgen: starker Juckreiz, Rötungen und kleine Bläschen. Menschen mit Sonnenallergie müssen die Sonne nicht komplett meiden. Der richtige Schutz ist für sie aber umso wichtiger.
Vitamin D durch Sonne
Durch Sonnenstrahlen kann der Körper Vitamin D selbst produzieren. Er braucht dieses Vitamin zum Beispiel für die Knochen. Weil Kinder noch wachsen, ist Vitamin D für sie wichtiger als für Erwachsene. Das heißt aber nicht, dass man unbegrenzt sonnenbaden soll! Auch über Lebensmittel (Fisch, Eigelb) kann Vitamin D aufgenommen.

Goldene Regel:
So kannst du rechnen, wie lange du maximal in der Sonne bleiben solltest. Einmal eincremen reicht natürlich nicht. Du solltest dich regelmäßig nachcremen. Ohren, Nacken und Füße nicht vergessen!

Wie kannst du dich sonst noch schützen?
- Bereite im Frühling die Haut langsam auf die Sonne vor.
- Meide die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr.
- Suche draußen auch mal Schutz im Schatten.
- Trage lange Kleidung und eine Kopfbedeckung.
- Denk an deine Sonnenbrille.
Wie schützen sich Tiere vor der Sonne?

Foto: Shutterstock/PoeTaToes
Stell dir vor, Tiere müssten sich ständig mit Creme einschmieren. Das würde gar nicht gehen. Aber die Natur hat glücklicherweise vorgesorgt. Schweine wälzen sich im Schlamm, um sich abzukühlen und die Haut zu schützen. Andere Tiere haben ein dickes Fell — einen natürlichen Sonnenschutz also. Reptilien wie Krokodile finden in trübem Wasser Schutz und verfügen über eine sehr dicke Haut. Andere Tiere, wie zum Beispiel Affen, sind dem Menschen ganz ähnlich. Sie flüchten bei starker Sonne in den Schatten.
Aufgepasst!
Auch im Wasser musst du dich schützen. Wasser reflektiert UV-Strahlen. So wirst du von oben und von unten bestrahlt. T-Shirt, Kappe und ausreichend Sonnen- creme lassen den Badespaß nicht zum schmerzhaften Erlebnis werden.
UV-Tattoos
Wie gut Sonnencreme gegen die gefährlichen UV-Strahlen schützt, kannst du ganz einfach mit einem UV-Tattoo testen. Kommt das Tattoo mit UV-Strahlen in Berührung, verfärbt sich der Aufkleber violett. Cremst du dich hingegen ein, bleibt er weiß.
Bei der Fondation Cancer kannst du die UV-Tattoos bestellen.

Foto: SCRIPT

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