Gemeinsam die Welt retten: Kann man das lernen?

14. Januar 2024

Der Erde geht es schlecht. Schuld sind wir Menschen. Es gibt immer mehr Umweltverschmutzung. Außerdem steigt in den reicheren Ländern beständig der Konsum.

Kaufst du manchmal etwas neu, was du schon hast? Einen neuen Rucksack zum Beispiel, obwohl deiner noch brauchbar ist? Den tollen Pullover, obwohl schon 13 Pullover im Schrank liegen? Und ist das schlimm?

Hast du auch zuviele Kleider im Schrank? Foto: Shutterstock/Pencil Case

Die Antwort lautet: Ja, das ist schlimm. Die meisten Menschen kaufen mehr, als sie wirklich brauchen. Dadurch werden viele Ressourcen verbraucht, etwa Wasser und Rohstoffe. Indem wir zu viele Ressourcen beanspruchen, beuten wir den Planeten aus. Auf Dauer kann sich die Erde nicht mehr erholen. Dann geht es aber uns allen schlecht. Aus diesem Grund entstand die Idee, dass wir alle zusammen der Erde helfen sollen, und zwar mit Hilfe von 17 Zielen, die von den Vereinten Nationen festgelegt wurden. Diese Ziele gehören zur sogenannten „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, kurz BNE.

Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)?

Kannst du dich noch an den Littering-Artikel aus der letzten Piwitsch-Ausgabe erinnern? Wenn Müll in der Natur landet, hat das schwere Folgen für Umwelt und Tiere. Wenn man das nicht weiß, passt man vermutlich weniger gut auf, dass man seine Abfälle nicht in der Natur zurücklässt. Durch die Bildung für nachhaltige Entwicklung sollen Menschen lernen, die Folgen ihres Handelns zu erkennen. Zum Beispiel sollen sie erkennen, welche Folgen es hat, wenn sie Müll in die Natur werfen.

Littering ist zu einem weltweiten Problem geworden! Foto: Shutterstock/Mikhail Sedovs

Zu verstehen, dass diese Dinge zusammenhängen, ist ein erstes Ziel der BNE: Wir müssen lernen, dass es für die Natur nicht egal ist, wie wir leben. Bei allem, was wir tun, hinterlassen wir Spuren auf dem Planeten. Klimawandel und Umweltzerstörung sind wichtige Beispiele dafür: Durch menschliches Fehlverhalten kommt es in den letzten Jahren zu immer mehr Überschwemmungen, Stürmen und Dürren, das sind Perioden von extremer Trockenheit.

Fakt ist: Wenn die Umwelt leidet, leidet auch der Mensch. In Flutkatastrophen oder von Orkanen werden Häuser zerstört. In manchen Gegenden wird es aufgrund des Wassermangels immer schwieriger, Landwirtschaft zu betreiben. Deswegen setzt sich in der Weltgemeinschaft immer mehr die Einsicht durch, dass alle zusammenarbeiten müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man zufällig gerade von den Folgen der Umweltzerstörung betroffen ist oder nicht. Jeder soll helfen, eine bessere Welt zu schaffen. 

Durch BNE können wir: 

  1. lernen, dass unser Handeln Folgen hat.
  2. verstehen, welche Folgen das sind.
  3. darüber nachdenken, wie wir die Welt so gestalten können, dass unser Verhalten die Umwelt nicht kaputt macht. So können noch viele künftige Generationen auf der Erde leben.

Damit BNE funktioniert, müssen alle zusammenarbeiten: Wissenschaft, Umweltschutz, Politik und Schule. Wenn alle ein gemeinsames Ziel verfolgen, hat die BNE eine echte Chance.

Nur zusammen können wir eine besser Zukunft aufbauen. Foto: Shutterstock/Gorodenkoff

Was soll mit BNE in den Schulen erreicht werden? 

Eine Gruppe von Menschen hat die Idee der BNE im Auftrag der UNESCO und der Vereinten Nationen (UNO) entwickelt. Die BNE richtet sich an alle Menschen, sowohl Kinder als auch Erwachsene. Für die Schule hat sie aber eine besondere Bedeutung. Die Schule ist schließlich der Ort, der junge Menschen auf die Zukunft vorbereiten soll, und genau das will die BNE. 

Wenn also in der Schule die 17 Nach-haltigkeitsziele der BNE gelehrt werden, kann sich das Wissen über BNE besser verbreiten. 

Noch einmal zurück zu den Rucksäcken und Pullovern: Ein Ziel der BNE heißt „Nachhaltige(r) Konsum und Produktion“. Viele Schulen tun schon etwas, um dieses Ziel zu verwirklichen. 

In der Kantine wird nichts mehr in Wegwerfplastik verpackt und die Schülerinnen und Schüler bringen ihre eigene Trinkflasche mit. Die können sie wieder und wieder befüllen – am besten mit Leitungswasser. Vielleicht wisst ihr auch aus der Schule, wie man richtig recycelt. Alle 17 Ziele haben jedenfalls eines gemeinsam: Sie sollen die Bildung und damit das Handeln von Kindern und Jugendlichen positiv beeinflussen. 

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