Hatschi! Wie du dich vor Viren schützt

29. Oktober 2025

Im Herbst und Winter wird es draußen kalt und ungemütlich. Die Menschen verbringen weniger Zeit im Freien. Drinnen ist es wärmer und gemütlicher. Dort fühlst aber nicht nur du dich wohler, sondern auch die Viren und Keime. Die kannst du ohne Mikroskop nicht sehen, denn Viren sind winzig kleine Lebewesen. Wenn sie in den Körper gelangen, vermehren sie sich und können Krankheiten auslösen, zum Beispiel Erkältungen.

Eine Erkältung ist keine Grippe!

Bei einer Grippe hast du hohes Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen.
Foto: Shutterstock – ORION PRODUCTION

Sowohl Erkältung als auch Grippe werden von Viren ausgelöst. Dabei hat jede Krankheit ihre eigenen Viren. Die Gruppe von Viren, von denen du Erkältungen bekommst, heißt Rhinoviren. Der Name kommt vom altgriechischen Wort „rhinos“, das bedeutet: „von der Nase“. Auch Grippeviren haben einen eigenen Namen. Sie werden Influenzaviren genannt. „Influenza“ ist ein anderes Wort für „Grippe“.

Eine Erkältung fängt meistens langsam an. Erst ist die Nase verstopft oder läuft, du hustest oder hast leichte Halsschmerzen. Du fühlst dich schlapp und müde. Nach ein paar Tagen ist die Erkältung meist überstanden, ohne dass es wirklich schlimm wird.
Eine Grippe dagegen kommt plötzlich und kann dich richtig umhauen. Da hilft nur noch eins: Sofort ins Bett! Bei einer Grippe hast du hohes Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Dir tut also der ganze Körper weh. Du bist außerdem sehr müde und schlapp. Grippen sind schlimmer als Erkältungen. Wenn du eine Grippe erwischst, musst du länger im Bett bleiben und dich richtig ausruhen.

So kannst du dein Immunsystem stärken:

Das Immunsystem ist ein unsichtbarer Schutzschild in deinem Körper. Es beschützt dich vor Viren und Keimen. Je stärker dein Immunsystem, desto besser für deine Gesundheit. Funktioniert dein Abwehrsystem gut, wirst du vor allem im Winter nicht so schnell krank. Hier ein paar Tipps, wie du deinem Immunsystem helfen kannst.

  • Gesunde Ernährung: Um Viren und Keime abzuwehren, braucht das Immunsystem wichtige Nährstoffe. Das sind Vitamine und Mineralstoffe. Die bekommst du über dein Essen. Aber aufgepasst: Lebensmittel sind natürlich nicht alle gleich gesund! Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und Nährstoffen. Iss also möglichst viel davon. Außerdem braucht der Körper genug Flüssigkeit. Daher ist es wichtig, genug Wasser zu trinken. 
  • Bewegung und frische Luft: Bewegst du dich regelmäßig, bleibt dein Abwehrsystem aktiv. Es kämpft gegen Viren, die deinen Körper angreifen wollen. Frische Luft hilft deinen Lungen, sich vor Keimen zu befreien. Außerdem haben Viren an der frischen Luft so gut wie keine Chance. In geschlossenen Räumen kannst du dich viel schneller anstecken.
  • Ausreichend Schlaf: Kinder sollten neun bis elf Stunden pro Tag schlafen. Im Schlaf erholt sich dein Körper und wird wieder fit. Schläfst du nicht genug, fühlst du dich nicht nur schlapp, sondern du bist es auch! Dein Immunsystem ist geschwächt. Es hat vielleicht nicht genug Energie, um Viren und Keime gut zu bekämpfen.
Im Schlaf kann der Körper sich erholen.
Foto: Shutterstock – Kitreel

Gib Viren keine Chance!

Warm anziehen: Wenn du frierst, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Dein Körper wird nicht so gut mit Blut versorgt. Im Blut befinden sich aber die wichtigen Abwehrzellen. Wird dir zu kalt, schwächst du also dein Immunsystem. Viren und Keime haben dann leichtes Spiel. Eine dicke Jacke, Mütze, Schal und Handschuhe sind nicht uncool, sondern halten dich warm und gesund.

Hände immer gründlich waschen.
Foto: Shutterstock – GBJSTOCK

Hände wachsen: Viren und Keime übertragen sich nicht nur über die Luft, sondern auch über Türklinken, die Tafelkreide oder den Fußball. Wenn du Dinge anfasst und dir danach mit der Hand ins Gesicht greifst, können sich die Keime leicht verbreiten. Wasch dir deshalb oft die Hände! So gelangen die Keime nicht so schnell von einer kranken Person zur nächsten. Wichtig ist, dass du alle Finger, die Handflächen und auch die Handrücken wäschst. 20-30 Sekunden solltest du dir Zeit nehmen. Das dauert ungefähr so lange wie zweimal „Happy Birthday“ zu singen. Besonders wichtig: Seife nicht vergessen!

Trink nur aus deiner eigenen Trinkflasche!
Foto: Shutterstock – atsurkan

Nur aus der eigenen Trinkflasche trinken: Wenn du aus der Trinkflasche anderer trinkst, trinkst du ihre Bakterien und Viren mit. Benutze also immer deine eigene Trinkflasche.

Wenn du krank bist, halte Abstand zu anderen.
Foto: Shutterstock – Meilani mei

Abstand halten: Wenn du krank bist, solltest du Abstand von anderen Menschen halten. Erkältungsviren übertragen sich über die Luft. Gib deine Erkältung nicht unnötig weiter!

Was tun, wenn man doch krank wird?

Wer krank ist, sollte im Bett bleiben und nicht zur Schule gehen. Der Körper braucht dann Ruhe. Viel trinken und Schlaf helfen dem Körper, wieder zu Kräften zu kommen. Ist die Erkältung zu schlimm, heißt es: ab zum Arzt oder zur Ärztin!

Du bist krank? Ab ins Bett!
Foto: Shutterstock – Dima Berlin

Wenn du niesen oder husten musst, solltest du ein Taschentuch benutzen oder in die Armbeuge niesen (und husten). Diese einfache Geste verhindert, dass viele Keime in die Luft gelangen. So ist die Gefahr geringer, dass du andere ansteckst.  

Immer ins Taschentuch oder in die
Armbeuge niesen.
Foto: Shutterstock – FAMILY STOCK

Wie wird in anderen Sprachen geniest? Und was wünscht man den Kranken?

Auf Luxemburgisch:    „Hatzi!“     Gesondheet!
Auf Deutsch:    „Hatschi!“     Gesundheit!
Auf Englisch:    „Achoo!“ („Atschu!“)      Bless you!
Auf Französisch:      „Atchoum“ („Atschumm!“)  À tes souhaits!
Auf Niederländisch: „Hatsjoe!“ („Hatschu“)     Gezondheid!

Kennt ihr vielleicht noch weitere Sprachen?