Menschen helfen: Internationaler Tag des Ehrenamts
4. Dezember 2024Am 5. Dezember ist Internationaler Tag des Ehrenamts. Dieser Tag wurde eingeführt, um allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu danken. Sie engagieren sich für Menschen, die Hilfe brauchen. Damit erfüllen sie eine wichtige Aufgabe in der Gesellschaft. Solche Menschen gibt es aber nie genug. Auch deswegen braucht es einen Tag des Ehrenamts: Er ermutigt alle, sich für andere einzusetzen.
Ein anderes Wort für „Ehrenamt“ ist „Benevolat“.
Was bedeutet „Ehrenamt“?
Ehrenamtliche Arbeit zu verrichten bedeutet, etwas für andere Menschen zu tun, ohne dafür bezahlt zu werden. Menschen helfen also freiwillig, und nicht, um Geld zu bekommen. Ehrenamtliche Arbeit kann ganz unterschiedlich aussehen. Ehrenamt gibt es nämlich in vielen Bereichen des Lebens.
Einige Menschen engagieren sich in Sport- und Kulturvereinen, andere bei den Pfadfindern („Scouten“) oder in der Feuerwehr. In sozialen Einrichtungen wie Alten- oder Kinderheimen oder in Unterkünften für Obdachlose werden helfende Hände gebraucht. Auch Geflüchtete brauchen Unterstützung: Staatliche Institutionen helfen zwar den Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen. Allerdings reicht diese Hilfe nicht immer aus. Helferinnen und Helfern geben Tipps und begleiten Geflüchtete, damit diese sich im luxemburgischen Alltag besser orientieren können. Sie helfen ihnen, Kleidung und Essen zu bekommen, helfen Kindern beim Lernen und den Eltern beim Ausfüllen von Formularen oder bei wichtigen Anträgen, etwa wenn es darum geht, eine Wohnung zu finden.
Auch für den Naturschutz opfern viele Menschen ihre freie Zeit. Vielleicht hast du schon einmal von der „Grouss Botz“ gehört? An diesem Tag gehen Freiwillige durch die Dörfer und sammeln Abfall ein. Sie setzen sich gemeinsam für eine sauberere Umwelt ein. Bei großen Umweltkatastrophen, wie kürzlich in Spanien, helfen auch viele Ehrenamtliche. Durch die schlimmen Überschwemmungen wurde das Zuhause vieler Menschen zerstört. Sogar aus dem Ausland reisen Freiwillige zu den betroffenen Orten, um dort ihre Hilfe anzubieten. Ohne diese Menschen würde es den Opfern noch viel schlechter gehen.
Seit wann gibt es diesen Tag?
1985 wurde der Internationale Tag des Ehrenamts von der UN ins Leben gerufen. Die UN (oder die Vereinten Nationen) ist eine Gruppe von Ländern, die sich gemeinsam für wichtige Themen einsetzen. Fast jedes Land der Erde ist in der UN vertreten. Die UN möchte nicht nur den Menschen danken, die sich für andere einsetzen, sondern auch zeigen, wie wichtig diese Arbeit ist.
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Jeder Mensch kann sich engagieren!
Sophie Schaul ist 16 Jahre alt und engagiert sich seit diesem Jahr bei der Croix Rouge, dem luxemburgischen Roten Kreuz. Sie hatte Lust, sich im Bereich Kinder- und Jugendarbeit einzubringen. Sie meldete sich für die Ausbildung zur Betreuerin an. Erfahrung hatte sie vorher nicht. Bei der Ausbildung lernte sie, wie man Kinder in Ferienlagern betreut. Die Croix Rouge organisiert jedes Jahr mehrere Ferienlager für Kinder, zum Beispiel in den Alpen oder am Meer. Um den Kindern eine tolle Zeit zu bieten, braucht es aber engagierte Menschen, die Aktivitäten organisieren und sicherstellen, dass alles gut abläuft. Sie kümmern sich um die Kinder, unternehmen spannende Ausflüge mit ihnen und sorgen für Spiel und Spaß. Sie haben allerdings auch eine große Verantwortung.
Sophie war in den Sommerferien zum ersten Mal als Betreuerin mit dabei. Es ging mit 38 Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren für zehn Tage nach La Panne an der belgischen Küste. „Ich wusste, dass es anstrengend wird. Wir wurden von erfahrenen Betreuerinnen und Betreuern vorgewarnt. Im Endeffekt war es aber eine tolle Erfahrung für mich. Nicht nur die Kinder haben viel gelacht. Auch wir als Begleitpersonen haben uns sehr amüsiert, trotz der großen Verantwortung“, erzählt Sophie. Sie fügt hinzu: „Man wird erwachsener, wenn man sich um andere kümmern muss. Das ist ein schönes Gefühl.“ Ihr hat es so gut gefallen, dass sie über Silvester wieder mit Kindern ins Ferienlager fährt, wieder nach La Panne.
Mit ihrem Engagement hilft Sophie nicht nur Kindern, sondern inspiriert vielleicht auch andere Menschen, sich zu engagieren. Bezahlt wird sie für ihren Einsatz nicht. Sie bekommt nur ein kleines Taschengeld, weniger als 20 Euro am Tag. Das ist kein richtiger Arbeitslohn, sondern soll verhindern, dass die Freiwilligen selbst Geld für ihre Hilfe ausgeben müssen.
Was kannst du tun?
Ehrenamtliche Arbeit bedeutet, anderen Menschen zu helfen. Auch du kannst dich engagieren. Denn auch Kinder können sich untereinander oder z. B. älteren Menschen helfen. Es müssen nicht immer große oder regelmäßige Aktionen sein. Jede Hilfe zählt. Vielleicht kannst du für deine Nachbarin mit dem Hund spazieren gehen, wenn sie einmal keine Zeit hat. Du kannst Schulfreunden bei den Hausaufgaben helfen, wenn sie Schwierigkeiten haben. Auf dem Schulfest könnt ihr selbstgebackenen Kuchen verkaufen und das Geld an eine gemeinnützige Organisation spenden. In diesen Organisationen arbeiten auch Freiwillige, um anderen Menschen zu helfen.
Erzählt uns gern von eurem ehrenamtlichen Einsatz unter info@piwitsch.lu!
Viele Infos zum Thema Ehrenamt findest du auf der Website der „Agence du bénévolat„.