„Mini-Redaktioun“: Wir entdecken das CGDIS

22. April 2025

Dieser Text wurde von den Schülerinnen und Schülern der Klasse C4.1 von Rachel Goulleven der Schule Nelly Stein in Schifflingen recherchiert undverfasst.

Die Kinderzeitung De Piwitsch kam für ein spezielles Projekt in unsere Klasse: die „Mini-Redaktioun“. Das Team des Piwitsch erklärte uns, wie man für einen Artikel recherchiert und den Text schreibt. Außerdem wurde uns auch die Zeitung selbst vorgestellt, die in allen Grundschulen des Landes sehr bekannt ist.

Damit wir unseren Artikel vorbereiten konnten, teilte uns die Lehrerin in Gruppen ein und gab jeder Gruppe eine Aufgabe.

Thema unserer Recherche war das CGDIS, also der Luxemburger Feuerwehr- und Rettungsdienst. Zunächst haben wir Fragen gesammelt, die wir einem Mitarbeiter des CGDIS stellen wollten.

Nach dem Interview haben wir uns die Audio-Aufnahmen noch einmal genau angehört und die Antworten aufgeschrieben. DieFotografen haben die besten Fotos ausgesucht und eine Feuerwehruniform wurde gezeichnet und beschriftet. Uns hat das sehr vielSpaß gemacht, da es anders war als der alltägliche Unterricht.

Interview:

Für diesen Artikel haben wir ein Interview mit Victor De Oliveira Gomes durchgeführt. Er ist der Leiter des CIS Schifflingen. Ein CIS ist ein „Centre d’incendie et de secours“, was so viel heißt wie „Feuer- und Rettungszentrum“.

Warum arbeiten Sie beim CGDIS?

Victor De Oliveira Gomes: Eigentlich arbeite ich nicht für das CGDIS, sondern bin bei der freiwilligen Feuerwehr. Ich werde von meinem Arbeitgeber stundenweise freigestellt und kann dann auf freiwilliger Basis bei der Feuerwehr mithelfen. Es war mein Kindheitstraum, einmal bei der Feuerwehr zu arbeiten. In den neunziger Jahren gab es bei uns im Haus ein Feuer und ich war fasziniert davon, wie die Feuerwehr geholfen hat. In Schifflingen gibt es ausschließlich eine freiwillige Feuerwehr. In anderen Gemeinden sind Berufsfeuerwehrleute stationiert.

Wie wird man eigentlich Feuerwehrmann?

Victor: Man kann sich schon bei der Jugendsektion melden. Dies kann man ab acht Jahren machen und bis zu einem Alter von 16 Jahren. Man muss einen Fitness-Test machen und immer wieder an Übungen teilnehmen.

Wie ist Ihr Tagesablauf?

Victor: Es gibt keinen richtigen Tagesablauf. Jeder Tag ist anders für einen freiwilligen Feuerwehrmann. Man hat „Permanences“, also Bereitschaftsdienst, und ist über einen „Piepser“, also einen Funkrufempfänger, in den Stunden, in denen man sich auf dem Plan einschreibt, abrufbar. Man trägt sich für verschiedene Zeiten ein; falls niemand sich eingetragen hat, wird jeder „angepiepst“. (Während Herr Oliveira uns das Interview gegeben hat, hat sein Kollege geschlafen, da er in der Nacht zu einem Einsatz gerufen wurde.) Die Berufsfeuerwehr ist hingegen zwölf Stunden am Stück abrufbar.

Was passiert genau nach einem Notfallanruf?

Victor: Der Anruf kommt in der Zentrale des CGDIS auf der Cloche d’Or an. Die Zentrale stellt dem Anrufer wichtige Fragen, danach wird man bei der Feuerwehr „angepiepst“. Man hat zwei Minuten Zeit sich anzuziehen. Innerhalb von zehnMinuten soll man bereit sein, loszufahren. Die Richtlinie ist, innerhalb von maximal 15 Minuten an der Unfallstelle zu sein. Im Durchschnitt fährt der Notfallwagen acht bis zehn Mal am Tag raus, die Feuerwehr hingegen drei bis vier Mal in der Woche.

Genaueres zum CGDIS und zur 112-Nummer kannst du hier nachlesen.

Woher kommt das Wasser, das man beim Löschen braucht?

Victor: Das Wasser kommt aus dem Hydranten. Die Hydranten sind meistens rot oder gelb. Die neuen Hydranten sind grau oder silberfarben und haben zum Beispiel einen roten Aufsatz, damit sie gut sichtbar sind.