Schlaue Computer – Wie KI die Welt erobert
22. April 2025Künstliche Intelligenz kann viel, aber nicht alles. Erfahre, wie KI funktioniert, wo sie hilft und warum du trotzdem weiterhin selbst denken musst.
Überall wird derzeit davon gesprochen: künstliche Intelligenz oder KI. Vielleicht hast du den Begriff schon in den Nachrichten, in Gesprächen von Erwachsenen oder auf dem Pausenhof aufgeschnappt. Es geht dabei um eine Technologie, die menschliches Denken und Lernen nachahmen soll. Ziel ist, dass Computer oder Maschinen Aufgaben selbstständig lösen, ohne dass ein Mensch sie ständig steuern muss.
Woher kommt der Begriff?
Der Begriff „künstliche Intelligenz“ ist schon ziemlich alt. Er wurde 1956 auf einer Konferenz in den USA zum ersten Mal gebraucht. Damals träumten in der Wissenschaft viele davon, Maschinen zu bauen, die wie Menschen denken können. Allerdings dauerte es viele Jahre, bis die Technologie wirklich nützlich wurde.

Die Anfänge der KI
Anfang der 1950er Jahre waren Computer nicht so leistungsstark wie heute. Sie konnten nur einfache Aufgaben lösen. Erst in den letzten Jahren hat sich das geändert. Heute sind Computer viel besser und schneller. Sie werden mit riesigen Mengen an Daten fertig. KI-Systeme brauchen diese Funktion, um genauer zu arbeiten und nützlicher zu werden.

Warum boomt KI gerade jetzt?
KI entwickelt sich seit ein paar Jahren immer schneller. Das liegt vor allem an neuen, viel schnelleren Computerchips. Außerdem stehen immer größere Mengen von Daten zur Verfügung, mit denen die KI-Systeme „gefüttert“ werden. Zum Beispiel „lernen“ KI-Programme aus Millionen von Bildern, wie man Gesichter erkennt. Sie können dann zum Beispiel Aufnahmen von Sicherheitskameras blitzschnell auswerten und Kriminellen auf die Spur kommen. Das Internet verbindet Geräte weltweit. Dadurch wächst die Menge an Daten. Je mehr vernetzte Geräte es gibt, desto besser wird KI, weil sie aus den angesammelten Daten „ lernt“ und immer schlauere Lösungen findet.
Was ist ein Algorithmus?
Ein Algorithmus ist eine Reihe von Befehlen, die Schritt für Schritt ausgeführt werden. Er hilft dabei, ein Problem zu lösen odereine Aufgabe zu erledigen. Ein Algorithmus sagt genau, was in welcher Reihenfolge gemacht werden muss. Computer nutzen Algorithmen, um Dinge automatisch zu berechnen oder Informationen zu verarbeiten. Auch in vielen Apps und Spielen stecken Algorithmen, damit alles richtig funktioniert.
Wo wird KI eingesetzt?
KI begegnet dir öfter, als du vielleicht denkst:
- Sprachassistenten: Wenn du mit Siri, Alexa oder Google sprichst, nutzt du KI. Diese Programme verstehen deine Sprache undkönnen auf deine Fragen antworten.
- Empfehlungen: Wenn du auf YouTube oder Netflix ein Video schaust, schlägt dir die Plattform oft ähnliche Videos vor. Dahinter stecken KI-basierte Algorithmen, die deine Vorlieben erkennen.
- Spiele: In manchen Spielen lernt KI, wie du spielst, und stellt sich auf dich ein. So wird sie immer besser darin, dich herauszufordern.
- Autos: Selbstfahrende Autos nutzen KI, um Hindernisse zu erkennen und sicher zu fahren.
Vorteile von KI
KI kann viele Abläufe erleichtern. Sie hilft in der Medizin, Krankheiten schneller zu erkennen. Sie kann auch den Verkehr sicherer machen, weil sie beim Fahren weniger Fehler macht als Menschen.
KI komponiert Musik, schreibt Gedichte und erzeugt Bilder — aber sie ahmt dabeiMuster von Werken nach, die es schon gibt. Sie hat keine eigenen Ideen oderGefühle. Echte Kreativität entsteht aus Erfahrungen, Emotionen und Fantasie —etwas, was der Mensch der KI bisher voraushat.
Nachteile von KI
Aber KI hat auch Schattenseiten. Ein Problem ist, dass sie manchmal falsche Entscheidungen trifft. Zum Beispiel können selbstfahrende Autos ungewöhnliche Situationen nicht immer richtig einschätzen und verursachen dann doch Unfälle. Ein weiteres Problem ist der Datenschutz. KI wird ja mitInformationen „gefüttert“, die im Internet frei zugänglich sind. Das können persönliche Informationen sein, die nicht jeder teilen will.
Sorgen hat auch der Arbeitsmarkt: Wenn KI immer mehr Arbeiten von Menschen übernimmt, werden immer mehr Menschen arbeitslos. Auch die Umwelt wirdbelastet: Während die KI riesige Datenmengen verarbeitet, verbraucht sie Unmengen an Energie.

KI in der Schule: Vorsicht!
KI ist längst in den Schulen angekommen. Sie kann zum Beispiel Hausaufgaben schreiben. Verlockend, oder? Aber Vorsicht! Wenn du nur noch KI nutzt, lernst duselbst nicht mehr viel — außer vielleicht, wie man mogelt. Du verpasst die Chance, dein Gehirn zu trainieren und Fähigkeiten zu entwickeln, die du später im Leben brauchst. KI hilft nämlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Sie kann dir nichtbeibringen, wie du kreativ denkst oder Probleme löst. Das musst du selbst lernen. KI ist eine spannende Technologie, die unser Leben verändern wird. Sie bringtviele Vorteile mit sich, aber wir müssen auch vorsichtig sein, wie wir sie nutzen. Vorallem als Schülerin oder Schüler solltest du KI als Werkzeug sehen, nicht als Ersatz für dein eigenes Denken.
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Franziska Gehm: Ada und die künstliche Blödheit. Ein Roboter auf der Flucht.
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