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Trinkwasser – Wo kommt das eigentlich her?

22. April 2025

Wenn du Durst hast, brauchst du nur den Wasserhahn aufzudrehen. Total praktisch! Leitungswasser musst du nicht schleppen, es ist günstig und fast immer verfügbar. Umweltschonend ist es auch. Aber woher kommt es eigentlich?

Bei der Herkunft von Trinkwasser muss man unterscheiden: Die Hälfte des Wassers ist Grundwasser. Die andere Hälfte wird aus Oberflächenwasser gewonnen, kommt also aus Flüssen und Seen.

Grafik: Drénkwaasser.lu
  • 1. Verdunstung: Wasser aus Seen oder Flüssen wird durch Sonnenstrahlen erwärmt und verdunstet. Es wird zu Wasserdampf in der Luft. Wasser aus Seen oder Flüssen wird durch Sonnenstrahlen erwärmt und verdunstet. Es wird zu Wasserdampf in der Luft.
  • 2. Niederschlag: Der Wasserdampf kondensiert: Es bilden sich Wassertropfen in der Wolke. Wenn diese zu schwer werden, fallen sie als Regen, Schnee oder Hagel wieder zu Boden.
  • 3. Oberflächenwasser: Es gibt zwei Arten von Oberflächenwasser:
    fließende Gewässer (Flüsse oder Bäche)
    stehende Gewässer (Seen oder Stauseen)
    Das gesamte Oberflächenwasser Luxemburgs kommt aus der Talsperre Esch-Sauer, also dem Stausee.
  • 4. Behandlung des Oberflächenwassers: Oberflächenwasser kann man nicht einfach so trinken. Dazu ist es nicht sauber genug. Um das zu ändern, werden chemische Stoffe wie Chlor oder Ozon untergemischt. Viren und Bakterien sterben ab und das Wasser wird genießbar. Dafür zuständig ist das SEBES (Syndicat des Eaux du Barrage d’Esch-sur-Sûre).
  • 5. Grundwasser: fließt tief unter der Erde zwischen Sand und Steinen. Es wird aus rund 300 Quellen und Bohrungen gewonnen.
  • 6. Bohrung: Bei einer Bohrung wird das Wasser in einer Tiefe von einigen Metern bis zu ungefähr 300 Metern aufgefangen und gesammelt. Dann wird es nach oben in Behälter befördert. Dazu werden Pumpstationen gebraucht.
  • 7. Quellgebäude: Anders ist es bei Quellen. Wenn es regnet, sickert Wasser in den Boden. Es fließt durch viele kleine Lücken und Ritzen, bis es auf eine harte Schicht trifft. Dort kann das Wasser nicht weiterfließen. Es sammelt sich und sucht wieder einen Weg nach draußen. Findet es eine Öffnung, sprudelt es als Quelle aus dem Boden. Das Quellwasser wird in einem Quellgebäude aufgefangen, gesammelt.
  • 8. Pumpen: Danach muss es nach oben gepumpt werden. Nur im absoluten Notfall muss dieses Wasser bearbeitet werden.
  • 9. Wasserbehälter: Grundwasser und Oberflächenwasser werden durch Rohre in Behälter trans- portiert. Es gibt Erdbehälter: Das sind Wasserkammern in einem unterirdischen Gebäude. Die meisten Gemeinden haben einen Wasserturm; dort befinden sich die Wasserkammern einige Meter über dem Boden.Die Wasserbehälter speichern und verteilen das Wasser, aber sie haben noch weitere Aufgaben. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass immer ausreichend Wasserdruck in den Rohren ist. Das bewirkt, dass immer gleich viel Wasser fließen kann, wenn du zu Hause den Hahn aufdrehst. Auf einen gleichmäßigen Wasserdruck zu achten ist wichtig, weil der Wasserverbrauch nicht gleichmäßig über den Tag verteilt ist. Morgens wird zum Beispiel besonders viel Wasser gebraucht, wenn die Menschen aufstehen und dann duschen wollen. Wasserbehälter dienen außerdem als Notreserve.

Hier kann Wasser gespeichert werden, falls einmal mehr Wasser benötigt wird oder ein Problem im Wassernetz auftaucht. Auch die Feuerwehr nutzt dieses Wasser. Ein Teil des Wassers im Behälter ist als Löschwasser für Brände reserviert.

  • 10. Verteilung: Jetzt muss das Wasser zu den Konsumentinnen und Konsumenten transportiert werden. Das passiert über eine computergesteuerte Kontrollzentrale.