Ungeliebte Gäste
3. März 2025Manchmal entdeckst du in deinem Zimmer ein Insekt oder ein anderes kleines Tier. Was macht der ungebetene Gast dort? Und ist er gefährlich? Keine Sorge, die meisten dieser Tiere sind harmlos. Doch einige können trotzdem großen Schaden anrichten oder Krankheiten verbreiten.
Kennst du die ungebetenen Gäste beim Namen?
Lebensmittelmotten: Sie lieben Mehl, Reis und Müsli. Wenn Motten aus deinem Küchenschrank flattern, haben sie wahrscheinlich ihre Eier in deine Vorräte gelegt. Igitt! Die Larven fressen sich dann durch alles, was nicht fest verschlossen ist. Um sie loszuwerden, solltest du befallene Lebensmittel wegwerfen und alle Schubladen gründlich reinigen. Lavendelsäckchen oder spezielle Fallen helfen, die Motten fernzuhalten
Teppichkäfer und Kleidermotten: Die Larven dieser nervigen Insekten futtern sich gerne durch Wollpullover und Teppiche. Sie sehen aus wie kleine haarige Raupen. Um sie zu bekämpfen, hilft es, Teppiche und Kleidung regelmäßig zu saugen und zu waschen. Du kannst befal- lene Kleidungsstücke auch einfrieren, um die Larven abzutöten. Kleidermotten lieben Wolle. Du kannst sie mit Lavendelsäckchen oder Zedernholz fernhalten.

Foto: Shutterstock/Tomasz Klejdysz
Flöhe: Sie springen gern auf Hunde, Katzen und manchmal auch auf Menschen über. Ihre Bisse jucken wie verrückt und können Allergien auslösen. Ein Flohhalsband für Haustiere oder ein spezielles Spray hilft, sie zu bekämpfen. Wichtig ist auch, die Umgebung zu reinigen, zum Beispiel Teppiche und Polstermöbel.
Wespen: Sie können im Sommer ziemlich nervig sein und stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wespen sind aber auch nützlich, denn sie fressen andere Insekten. Wenn ein Nest in der Nähe ist, sollte es von einer Fachperson entfernt werden. Kleinere Probleme löst du, indem du Essen und Getränke im Freien abdeckst.

Spinnen: Sie sind keine Schädlinge, son- dern eher Helfer. Auch wenn sie manchmal unheimlich wirken, leisten sie wertvolle Arbeit, indem sie Fliegen und Mücken fangen. Wenn du Spinnen nicht magst, kannst du sie mit einem Glas und einem Stück Papier vorsichtig einfangen und dann nach draußen setzen. Spinnen sollte man nicht töten.
Silberfischchen: Diese flinken Tiere findest du oft im Bad. Sie fressen Schimmel, Papier und Kleister. In einem trockenen Raum und mit speziellen Klebefallen kannst du sie loswerden. Sie sind zwar harmlos, aber nicht jeder mag sie im Haus.

Fledermäuse: Sie ziehen manchmal auf Dachböden ein, sind aber geschützt und dürfen nicht vertrieben werden. Sie fressen viele Mücken, sind also echte Helfer! Wenn sie stören, kannst du ihnen spezielle Fledermauskästen anbieten, um sie umzusiedeln.

Eichhörnchen, Streifenhörnchen und Siebenschläfer: Diese putzigen Tiere können ganze Dachböden zerlegen. Es hilft, Löcher und Spalten zu ver- schließen und sie so fernzuhalten. Diese Tiere sind nachtaktiv. Die Mitbewohner bemerkt man oft erst, wenn sie nachts auf dem Dachboden hin- und herrennen. Das kann ziemlich nervig sein und den Schlaf rauben. Oft hilft nur eine Spezialfirma.

Kellerasseln: Sie sehen aus wie kleine Panzerkrabben und lieben feuchte Keller. Sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzen und sind eigentlich harmlos. Wenn du weniger Feuchtigkeit im Raum hast, verschwinden sie meist von selbst.

Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer und Rotbrauner Reismehlkäfer: Diese Namen klingen wie Zungenbrecher! Beide Käfer fressen Getreideprodukte und können ganze Vorräte ungenießbar machen. Der Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer liebt besonders feuchte Vorräte, während der Rotbraune Reismehlkäfer auch in trockenem Mehl überleben kann. Regelmäßiges Kontrollieren und luftdichte Behälter halten sie auf Abstand.

Deutsche Schabe: Schaben sind wahre Versteckprofis. Sie fressen fast alles – von Essensresten bis zu Papier. Besonders unangenehm ist, dass sie Krankheiten wie Salmonellen übertragen können. Schaben verstecken sich in Ritzen und Spalten. Wenn du sie entdeckst, hilft oft nur ein Kammerjäger, denn sie vermehren sich rasend schnell.

Bettwanzen: Diese kleinen, fiesen Blutsauger lieben es, in Matratzen zu wohnen. Ihre Stiche hinterlassen rote Flecken auf der Haut. Bettwanzen können sich gut verstecken. Sauge deine Matratze regelmäßig ab und wasche Bettwäsche heiß, um sie loszuwerden. Bei einem starken Befall hilft oft nur ein Profi.

Pharaoameise: Diese winzigen Ameisen schleppen Keime in die Küche. Sie nisten oft in warmen und feuchten Ecken. Ameisenköder helfen, sie loszuwerden. Wichtig ist, ihre Wege zu blockieren und keine Essensreste offen liegen zu lassen.

Kakerlaken: Sie sind schnell, robust und überleben fast alles – außer einen Kammerjäger! Kakerlaken können Krankheiten übertragen und sollten sofort bekämpft werden. Fallen oder Gelköder können helfen, die Plage einzudämmen.

Ratten und Mäuse: Diese Nager knabbern alles an, was sie finden – sogar Stromkabel! Das kann gefährlich werden. Fallen oder Gift helfen, sie loszuwerden. Auch das Abdichten von Löchern ist wichtig.

Waschbären: Sie sehen niedlich aus, können aber Mülltonnen plündern und Lärm machen. Verschlossene Deckel sind die beste Lösung. Wenn sie ins Haus kommen, sollte ein Profi helfen.

Wie wirst du ungebetene Gäste los?
Die beste Waffe gegen Schädlinge ist Vorbeugung: Halte dein Zuhause sauber, lagere Lebensmittel in dichten Behältern und schließe alle Ritzen und Löcher. Wenn doch einmal ein Tier zu Besuch kommt, keine Panik! Meistens gibt es eine einfache Lösung.
Der Unterschied zwischen Schädlingen und Ungeziefer
Schädlinge sind Tiere, die dem Menschen schaden, zum Beispiel weil sie Lebensmittel fressen oder Krankheiten übertragen. Unge- ziefer hingegen sind Tiere, die unbeliebt sind. Viele Menschen finden sie eklig oder unangenehm. Dabei fügen sie dem Menschen gar keinen Schaden zu. Einige sind sogar eher hilfreich: Spinnen fangen Fliegen und Mücken. Sie sorgen damit für mehr Hygiene und weniger lästige Stiche.