In der "Breechkaul" in Berdorf wurden früher Mühlsteine aus dem Fels gebrochen. Foto: Raymond Clement

Wandern auf dem Meeresboden

3. Juli 2023

Wie das Müllerthal entstand und was man in dieser schönen Gegend alles unternehmen kann.

Vor 250 bis 200 Millionen Jahren, als noch Dinosaurier lebten, war die südliche Hälfte des heutigen Luxemburgs von einem Meer bedeckt. Am Boden dieses Meeres lagerten sich Schicht um Schicht Sand und andere Mineralien (wie Kalk) ab.

Sicher weißt du, dass sich die Erde dauernd ändert. Über einen Zeitraum von Millionen von Jahren entstehen Meere, die wieder verschwinden. Es bilden sich Berge, die durch Wind und Wetter wieder abgetragen werden. Flüsse graben tiefe Täler und versiegen wieder und so weiter. Im Lauf dieses Wandels verschwand irgendwann auch das Meer, das Teile von Luxemburg bedeckt hatte. Der Sand und die anderen Mineralien trockneten aus und verhärteten.

Eine Besonderheit bildet die Felsformation „De Champignon“ in Nommern. Foto: SCRIPT

Die übrig gebliebenen Felsen wurden durch Fluss- und Regenwasser ausgewaschen und durch die Witterung abgeschliffen. Zurück blieb eine Gegend voller bizarrer Felsen und Höhlen: das Müllerthal. Die Gegend ist nach den vielen Mühlen benannt, die es früher dort gab. Sie ist bei Menschen beliebt, die gern wandern und Rad fahren. Das ist aber längst nicht alles, was man im Müllerthal erleben kann. Wir haben hier einige Aktivitäten für dich ausgewählt. Klicke auf die Karte, um dir die verschiedenen Tipps anzusehen.

Die Museen

Im Müllerthal gibt es ein paar schöne Museen. Wenn du Technik magst, dann dürfte dich das Tudor- Museum in Rosport interessieren. Henri Tudor war ein Erfinder, der sich sehr für Strom interessierte und an Batterien tüftelte. Das Tudor-Museum ist interaktiv, das heißt, du kannst viel experimentieren. Mehr Infos auf www.musee-tudor.lu.

Die Burgen

In den mächtigen Festungen von Larochette, Burglinster und Befort wohnten früher Ritter, edle Damen und die Menschen, die für sie arbeiteten. In Befort gibt es gleich zwei Burgen. Auch in Burglinster gibt es verschiedene Festungsanlagen, die man besuchen kann. Mehr Infos über die Burgen findest du auf www.mullerthal.lu. Wenn du dich für Burgen in Luxemburg interessierst, solltest du dir auch unbedingt diesen Artikel ansehen.

Die Burg von Larochette. Foto: SCRIPT

Die Wanderungen

Das Müllerthal ist ein Paradies für Menschen, die gern wandern. Die Strecken durch die Felslandschaften bieten viel Abwechslung und halten fit, denn es geht ständig auf und ab. Seit 15 Jahren gibt es den 112 Kilometer langen Müllerthal-Trail, aber es gibt auch kürzere Touren mit spektakulären Passagen durch Felsspalten und Höhlen. Nichts für Angsthasen ist zum Beispiel die „Kuelscheier“, eine 100 Meter lange düstere Felsspalte bei Consdorf. Vergiss bloß deine Taschenlampe nicht! Du fährst lieber mit dem Rad? Auch das kannst du im Müllerthal an vielen Orten machen.

Der Schießentümpel ist ein malerischer Wasserfall an der Schwarzen Ernz. Foto: GilPe via Wikimedia Commons

Das Wasser

Der Sandstein hat viele Löcher und kann gut Wasser aufnehmen. Das Müllerthal ist ein riesiger Wasserspeicher. Über den Kreislauf des Wassers kannst du dich zum Beispiel im Aquatower in Berdorf informieren. Eine Treppe führt 55 Meter bis ganz nach oben. Tolle Aussicht garantiert! Im Müllerthal kannst du seit diesem Jahr auch im See von Echternach schwimmen und Kajak, Kanu und Wasserski auf dem Fluss Sauer fahren.

Die Kletterstrecken

Die vielen Felsen im Müllerthal laden zum Klettern ein. Wenn du gern kletterst, dann bitte nur in Begleitung von erfahrenen Bergsteigenden! Der „Groupe Alpin Luxembourgeois“ klettert zum Beispiel in den „Wanterbaach“-Felsen in Berdorf. Mehr Infos finden deine Eltern auf www.groupealpin.lu. Klettermöglichkeiten gibt es im Müllerthal auch drinnen, und zwar in der Jugendherberge Echternach.

Warum der Naturpark Mëllerdall auch ein Geopark ist, erfährst du hier. In Befort gibt es auch eine spannende Ausstellung über den Geopark.

Hier gibt es eine Karte mit allen geologischen Besonderheiten des Müllerthals.

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