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Wenn Lärm krank macht

11. November 2024

Überall bist du von Lärm umgeben. Morgens schrillt der Wecker, beim Frühstück nörgeln die Geschwister, im Schulbus wird gekreischt. Autos hupen, irgendwo summt ein Gerät. Die Welt wird immer lauter und Lärm gehört zu den schädlichsten Umwelteinflüssen. Vor allem andauernder Lärm ist echt ungesund.

Welche Umwelteinflüsse gibt es?

  • Luftverschmutzung
  • Lärm
  • Wasserverschmutzung
  • Zu viel Sonne
  • Plastikmüll

Wie hören wir?

Von außen sieht man nur einen kleinen Teil des Ohrs: das Außenohr. Der größere Teil liegt geschützt im Kopf. Das Gehör besteht aus drei Teilen: Neben dem Außenohr gibt es noch das Mittelohr und das Innenohr. Aber wie kommt der Ton von außen in deinen Kopf?

ein Ohr mit Beschriftungen wie die einzelnen Teile heißen.
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Das geht so: Geräusche bringen die Luft zum Schwingen. Dabei entstehen Schallwellen. Diese unsichtbaren Wellen werden von der Ohrmuschel aufgefangen. Danach treffen sie auf das Trommelfell. Dieses beginnt zu schwingen. Winzige Knochen im Mittelohr verstärken diese Schwingungen und übertragen sie an das Innenohr. Dort befinden sich ganz viele dünne Härchen. Sie verwandeln die Schwingungen in Nervensignale, die ins Gehirn geleitet werden. Dadurch hörst du das Geräusch.

Angeberwissen

Der Mensch hat drei Gehör- knöchelchen: den Hammer, den Amboss und den Steigbügel. Hinter diesen lustigen Namen verbergen sich die kleinsten Knochen im menschlichen Körper.

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Wenn das Ohr überlastet wird

Der Gehörsinn ist sehr empfindlich. Es gilt also, seine Ohren zu schützen, zum Beispiel vor zu lauter Musik. Lässt die Hörkraft nach, hilft oft nur noch ein Hörgerät. Vor allem im Alter wird das Hören oft schwieriger: Man wird schwerhörig. Aber nicht nur zu laute Musik ist schädlich.

Lautstärke kann man messen. Das Resultat ist der Schallpegel. Dieser wird in Dezibel (dB) gemessen. Ein hoher Geräuschpegel ist aber nicht unbedingt das gleiche wie Lärm. Denn jeder Mensch empfindet Lärm anders. Was den einen nicht stört, treibt die andere in den Wahnsinn. Lärm schadet nämlich nicht nur dem Ohr, sondern auch dem Wohlbefinden.

Olivier Schwab von der Umweltverwaltung erklärt, dass man bei Lärm unterscheiden muss: „ Es gibt zum einen zeitlich begrenzten Lärm, zum Beispiel ein lautes Konzert oder einen lauten Knall. Daneben gibt es andauernden Lärm, etwa eine laute Straße mit vielen Autos. Nach der Luftverschmutzung ist Lärm das zweitgrößte Problem bei den Umwelteinflüssen. Besonders Straßen verursachen viel Krach. Schienen und Flugverkehr, aber auch andere Geräusche sind ebenfalls belastend. Zum Beispiel auch ein hoher Geräuschpegel im Klassenzimmer.“

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Was Lärm mit uns macht

Der Gehörsinn ist Tag und Nacht an. Man kann ihn nicht ausschalten — so wie man einfach die Augen schließt. Häufig ist man dem Lärm schutzlos ausgesetzt. Olivier Schwab erklärt die möglichen Folgen:

„Kurzzeitiger Lärm, etwa ein Knall, kann einen Hörschaden verursachen. Das Ohr funktioniert nach der Lärmbelastung nicht mehr richtig. Die Folgen? Zum Beispiel ein Tinnitus nach einem lauten Konzert. Andauernder Lärm verursacht aber auch psychische Probleme.“ Nicht nur das Ohr nimmt Schaden, sondern der ganze Körper steht dann unter Stress. Die Folgen nehmen die Menschen erst später wahr und wissen dann nicht direkt, woher sie kommen.

„Vermutlich nehmen die Menschen das Lärmproblem daher auch nicht so ernst“, vermutet Olivier Schwab.

Tinnitus
Ein Tinnitus ist ein anhaltendes Pfeifen oder Rauschen im Ohr.
Anhaltender Lärm verursacht:
Stress
Schlafstörungen
Konzentrationsschwierigkeiten
Lernschwierigkeiten
Krankheiten
(z. B. Herz-Kreislauferkrankungen)

Was wird gegen Dauerlärm unternommen?

Experte Olivier Schwab arbeitet an Strategien mit dem Ziel, den Lärmschutz zu verbessern. Zum Beispiel sollen Schulen in Zukunft nicht mehr an lauten Straßen gebaut werden. Weniger Lärm bedeutet nämlich mehr Konzentration beim Lernen. Hausbesitzer werden ermutigt, ihre alten Fenster durch schallisolierte Fenster zu ersetzen. Es wird aber auch viel Wert auf Gehörschutz gelegt. Menschen, die mit lauten Geräten arbeiten, müssen einen Gehörschutz tragen.

Wie kann man sich vor Lärm schützen?

Olivier Schwab erklärt: „Vor allem Kinder sollten auf ihre Ohren achten, denn diese sind noch sensibler als die Ohren von Erwachsenen. Mittlerweile gibt es Geräte, die anzeigen, wenn die Musik zu laut ist. Das kann zum Beispiel hilfreich sein.“ Vor allem anhaltenden Lärm sollten Menschen vermeiden. Ratsam sind auch regelmäßige Pausen. Olivier Schwab meint: „Die Menschen müssen sich bewusst machen, dass zu viel Lärm gesundheitliche Folgen haben kann. Wir müssen respektvoller werden. Mein Lärm kann jemand anderen stören, wenn ich zum Beispiel im Klassenzimmer mit meinem Nachbarn rede, im Bus telefoniere oder laut Tiktoks anschaue.“

Reichen diese Maßnahmen aus?

Vielleicht nicht. 2021 führte das Umweltministerium zusammen mit TNS Ilres eine Umfrage über die Belastung durch Umwelteinflüsse in Luxemburg durch. Fast die Hälfte der befragten Personen gab an, dass sich die Lärmsituation in den letzten fünf Jahren verschlechtert habe.

einen kleinen Vogel
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Nicht jedes Geräusch ist störend. Das Zwitschern von Vögeln kann sogar sehr angenehm und beruhigend wirken.