Wo ist die Steckdose auf dem Mond?
16. Dezember 2022Es gibt Eis auf dem Mond! Es ist der Schlüssel für die Energieproduktion da oben
Auch wenn sie intelligent sind und ständig hinzulernen: Damit Roboter auf dem Mond oder auf anderen Himmelskörpern arbeiten können, müssen noch viele Fragen gelöst werden, wie der Piwitsch bei seiner Reportage über das Luna Lab der Uni Luxemburg herausfand. Am wichtigsten ist die Energieversorgung. Die Maschinen haben einen Motor, vielleicht auch Greifarme, um Dinge zu bearbeiten, und sehr schnelle Computer. Sie müssen funken und ihre Umgebung scannen.
Fotovoltaik und Atombatterien
Das alles verbraucht viel Strom. Maschinen, die im Weltraum eingesetzt werden, beziehen ihre Energie meist aus der Sonnenstrahlung. Über Fotovoltaik-Anlagen, die auf die Maschinen draufgebaut wurden. Oder aus kleinen Atombatterien. Viele verfügen über beides.
Eis am Südpol und im Mondstaub
Natürlich würde das Aufladen viel schneller gehen, wenn es Steckdosen auf dem Mond gäbe. Der dazu benötigte Strom soll aus Wasser gewonnen werden. Ja, du hast richtig gelesen: Es gibt Wasser auf dem Mond. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass es rund um den Südpol des Mondes Eis gibt, das vor Millionen Jahren durch den Einschlag von Kometen dort liegen blieb. Am Südpol des Mondes gibt es nämlich Stellen, die noch nie von der Sonne beschienen wurden!
Sauerstoff und Wasserstoff herstellen
Wasser gibt es auch in winzigen Quantitäten im Mondstaub. Daraus kann man mit Techniken, die bereits auf der Erde funktionieren, Wasserstoff für den Antrieb und Sauerstoff herstellen, so dass Menschen auf einer Mondbasis alles hätten: Luft zum Atmen und auch Strom. Roboter könnten ihre Batterien dann vor Ort aufladen. Vielleicht könnten sie sogar andere Roboter bauen, die wiederum andere Dinge auf dem Mond herstellen könnten. Eine großartige Sache, denn derzeit muss alles mit sehr teuren Raketen von der Erde aus ins All geschossen werden. Vielleicht wird es bald auf dem Mond eine Startrampe für Raketen geben, um zu weiter entfernten Planeten fliegen zu können.
Ein Satellitensystem rund um den Mond
Damit Roboter sich orientieren können, braucht man auch ein Satellitensystem rund um den Mond. Die Maschinen können nämlich am besten feststellen, wo sie sich genau befinden, wenn sie die Signale von mehreren Satelliten erhalten. Da Satelliten immer kleiner werden, könnte ein solches System sehr schnell aufgebaut werden.
Ein wichtiges Forschungsfeld ist auch die Materialforschung. Denn Roboter sind auf dem Mond sehr starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Am Tag kann es dort über 100 Grad Celsius heiß werden und in der Nacht bis zu -120 Grad kalt. Metall kann sich unter diesen Bedingungen verformen und Plastik schmelzen oder brechen. Im Weltraum gibt es auch gefährliche unsichtbare Strahlen, die Computer kaputt machen können.
Es sind also viele Wissenschaftler, die an einem Mond-Roboter zusammenarbeiten. Und alle wissen: Wenn es auf dem Mond klappt, dann klappt es auch auf anderen Himmelskörpern. Himmelskörper sind Planeten, Monde, Asteroiden, Kometen oder Meteore – also alles, was im All so herumfliegt.
Die Artemis-Mission: Grundlagen für eine Mondbasis
Vor ziemlich genau 50 Jahren waren die letzten Menschen auf dem Mond. Bald könnte das nächste Team aber auf dem Mond landen. Am 16. November hat die amerikanische Weltraumorganisation NASA wieder ein Raumschiff zum Mond geschickt.
Bei der Mission mit dem Namen Artemis I sollte ganz genau getestet werden, wie ein Raumschiff in der Umlaufbahn des Mondes gesteuert werden kann. Die Mission war erfolgreich: Am 11. Dezember landete das Raumschiff mit dem Namen Orion nach einem Flug von zwei Millionen Kilometern wieder auf der Erde. Genauer gesagt im pazifischen Ozean vor der Küste Kaliforniens (USA).
Vielleicht schon 2025 wieder Menschen auf dem Mond
Der Plan ist, in ein paar Jahren – vielleicht schon 2025 – wieder Astronautinnen und Astronauten auf dem Mond landen zu lassen. Anders als bei den ersten Mond-Missionen sollen sie einige Zeit dort leben und arbeiten. Dafür soll eine kleine Mondbasis aufgebaut werden. Im „LunaLab“ in Luxemburg wird deshalb auch an Gebäuden für den Weltraum geforscht.
Die Mission gilt als Vorbereitung für einen späteren Flug zum Mars. Ein Vorteil: Gibt es Probleme bei der Mission, können die Leute schnell zur Erde zurückfliegen oder Hilfe erhalten. Ein Flug von der Erde zum Mond dauert drei bis vier Tage, zum Mars sind es dagegen etwa 200 Tage.
De Piwitsch hat diesen Text mit Informationen der Nachrichtenagentur DPA geschrieben
Andere Artikel
-
E seelene Villchen
Hues du scho mol e Piwitsch gesinn? Dann has du Chance! Well dee Villchen mat senge laange Plommen um Kapp... 06. März 2022 -
Das größte Radrennen Luxemburgs
Die „Škoda Tour de Luxembourg“ findet diese Woche mit 113 Fahrern und vielen Teilnehmenden statt. Wie funktioniert so ein riesiges... 13. September 2022 -
Tief in der Wasserburg
Bei der Ortschaft Hiwingen liegen riesige Behälter für Trinkwasser. Das Piwitsch-Team konnte einen Blick in das Reservoir auf dem „Rebierg“... 04. August 2022