Zarte Flattertiere: Schmetterlinge

9. Juli 2025

Ganz zarte Flügelschläge und bunte Farben: Schmetterlinge verzaubern jeden, der sie sieht. Die bunten Flügel der Insekten sind mit feinen Schuppen bedeckt, die das Licht brechen und für die leuchtenden Farben sorgen. Es gibt über 160.000 Schmetterlingsarten auf der Welt. In Luxemburg leben rund 100 verschiedene Tagfalterarten und über 1.000 Nachtfalterarten.

Schmetterling unter dem Mikroskop
Ein Schmetterlingsflügel unter dem Mikroskop. (Foto: Shutterstock/Cornel Constantin)

Wie leben Schmetterlinge?

Der Schmetterling beginnt sein Leben als winziges Ei. Daraus schlüpft eine Raupe. Sie frisst viel – meistens Blätter. Wenn sie groß genug ist, verpuppt sie sich. Dabei spinnt sie sich eine Art Schlafsack, in dem sie weiterwachsen kann. Aus der Puppe schlüpft dann der fertige Schmetterling. Dieser Ablauf heißt „Verwandlung“ oder „Metamorphose“. Die Flügeltierchen leben nur kurz, oft nur wenige Wochen. In dieser Zeit trinken sie Nektar aus Blüten und suchen nach einem Partner oder einer Partnerin, um Eier zu legen. Manche Schmetterlinge fliegen nur tagsüber, andere sind in der Nacht unterwegs.

Die Lebenszyklen eines Schmetterlings
BZ: Vom Ei zum Schmetterling. (Grafik: Shutterstock/VikiVector)

Welche Arten gibt es in Luxemburg?

In Luxemburg kannst du viele schöne Arten entdecken. Hier sind einige Beispiel:

Wie pflanzen sich Schmetterlinge fort?

Die Weibchen legen ihre Eier auf bestimmte Pflanzen. Aus jedem Ei schlüpft eine Raupe, die genau diese Pflanze frisst. Deshalb ist es wichtig, dass diese Pflanzen in der Natur wachsen dürfen. Ohne die richtigen Pflanzen gibt es auch keine Schmetterlinge.

Schmetterling legt Eier auf ein Blatt
Ein Schmetterlingsweibchen legt seine Eier. (Foto: Shutterstock/Selma Caparroz Barros)

Wie essen Schmetterlinge?

Der „Rüssel“ eines Schmetterlings heißt in der Fachsprache Saugrüssel. Er funktioniert wie ein Trinkhalm. Wenn ein Schmetterling Nektar trinken möchte, rollt er seinen Saugrüssel aus. Der Rüssel ist normalerweise aufgerollt wie eine Spirale. Mit kleinen Muskeln kann der Schmetterling ihn aus- und wieder einrollen. Manche Rüssel sind sehr lang – perfekt für tiefe Blüten!

Schmetterling beim saugen
Schmetterlinge saugen den Nektar mit ihrem Rüssel. (BZ: Shutterstock/Eduard Andrica)

Schmetterlinge können mit ihrem Rüssel nur Flüssigkeiten aufnehmen – keine festen Stücke. Sie können also keinen Zucker fressen, sondern trinken nur süßen Nektar, Pflanzensäfte oder feuchte Mineralien aus Pfützen. 

Schmetterlingsrüssel unter dem Mikroskop
So sieht der Saugrüssel der Schmetterlinge aus. (Foto: Shutterstock/Cornel Constantin)

Wie beobachtest du Schmetterlinge?

Am besten siehst du dich im Frühling oder Sommer auf einer Blumenwiese um. Schmetterlinge lieben sonniges Wetter. Wenn du dich ruhig verhältst, kannst du sie beim Trinken von Blütennektar beobachten. Du brauchst kein Fernglas – deine Augen reichen. Wichtig: Versuch nicht, die Schmetterlinge zu fangen oder anzufassen. Jede Berührung verletzt ihre zarten Flügel! 

Was kannst du tun, um Schmetterlinge zu schützen?

  • Pflanze heimische Blumen in den Garten oder auf den Balkon.
  • Lass einen Teil des Rasens wild als Wiese wachsen.
  • Verzichte auf giftige Sprays gegen Insekten.
  • Baue ein „Schmetterlingsbuffet“ mit Lavendel, Thymian, Margeriten oder Schmetterlingsflieder.
  • Auf gar keinen Fall die Schmetterlinge anfassen oder sogar mit einem Netz einfangen!
Garten mit vielen Blumen
So kredenzt du deinen Flatterfreunden ein reichlich gedecktes Buffet. (BZ: Shutterstock/budistudio77)

Rekorde in der Schmetterlingswelt

Der größte Schmetterling der Welt ist die „Königin Alexandra“ aus Papua-Neuguinea. Ihre Flügel können dreißig Zentimeter breit werden. Das ist ungefähr so groß wie ein Bogen A4-Papier!

Queen Alexandra Schmetterling
„Queen Alexandra“ wird bis zu 30 Zentimeter groß! (Foto: Shutterstock/Anthony King Nature)

Der kleinste Schmetterling ist der „Zwergbläuling“ mit nur zwei Millimetern Flügelbreite.

Kleinster Schmetterling der Welt
Dies ist der kleinste Schmetterling der Welt. (Foto: Shutterstock/klaus Keller nature photo)

Der schönste? Das ist Geschmackssache! Viele finden den „Morpho“ aus Südamerika mit seinen blauen Flügeln besonders hübsch.

In Luxemburg ist der seltene Schwalbenschwanz ein Favorit. (Foto: Shutterstock/ Eileen Kumpf)

Warum heißen sie „Schmetterlinge“?

Früher glaubten die Menschen, dass Schmetterlinge gerne „Schmand“ und „Milch“ stibitzen – also fettige Sahne. Im Ostmitteldeutschen heißt Sahne heute noch „Schmetten“. Daraus wurde „Schmetterling“, das Tier, das gerne Sahne trinkt. 

Im Luxemburgischen heißt der Schmetterling „Päiperlek“. Manchmal hörst du noch ältere Namen für Schmetterlinge, zum Beispiel „Pimpampel“. 

Ein Besuch im Schmetterlingsgarten Grevenmacher

Schmetterlingsgarten in Grevenmacher
Der Schmetterlingsgarten in Grevenmacher. 

Im Osten von Luxemburg, direkt an der Mosel, dreht sich alles um den Schmetterling. Im Schmetterlingsgarten in Grevenmacher kannst du zwischen frei fliegenden tropischen Schmetterlingen spazieren gehen. Besonders spannend: Du kannst beobachten, wie Schmetterlinge aus Puppen schlüpfen. Der Garten wurde vor Kurzem renoviert. Jetzt gibt es neue Pflanzen, einen Teich mit Fischen und Fröschen und einen barrierefreien Weg. Informationstafeln helfen dir dabei, noch mehr über Schmetterlinge zu erfahren.

🦋 Öffnungszeiten: Von April bis Oktober, täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr.
🦋 Adresse: 56, Route de Trèves, L-6793 Grevenmacher
🦋 Eintritt: Erwachsene und Kinder ab 13 Jahren: 10€, Kinder 4 bis 12 Jahre: 7€
🦋  www.papillons.lu
🦋 Tel.: (+352) 758539

Mehr Informationen findest du hier:

Wasi was Buch über Schmetterlinge

Das Buch zeigt dir viele verschiedene Arten und wie sie leben – auch dort, wo du sie selbst nicht so leicht beobachten kannst. Die Erklärungen sind kurz und einfach geschrieben. Für Quizmaster gibt es auch Rätsel! 

Sonja Meierjürgen: WAS IST WAS Erstes Lesen easy! Band 15. Wie leben die Schmetterlinge?
Tessloff Verlag, 2024, 48 Seiten.
Circa 8,35 €
ISBN: 978-3-7886-7733-6

Du willst es ganz genau wissen? Hier erfährst du mehr: 

Forschende haben herausgefunden, dass Nachtfalter schon vor über 140 Millionen Jahren lebten. Die Tagfalter kamen später dazu. Bis heute sind Schmetterlinge ein Wunder der Natur. Wie schaffen sie es, in der Wüste oder sogar in der Kälte zu leben? Sie können sich gut anpassen und sich stark verändern.

Nicole Röndigs: WAS IST WAS Band 43 Schmetterlinge. Zauberhaft und farbenprächtig
Tesloff Verlag, 2016, 48 Seiten.
Circa 13€
ISBN: 978-3788620776